Living

Ausmisten - aber wohin damit? Die besten Adressen, um deine ausgemisteten Klamotten, Möbel & mehr sinnvoll los zu werden | 09.01.2019

Spätestens seitdem die Aufräum- und Organisationskönigin Marie Kondo mit ihrer „Konmarie-Methode“ auf Netflix Einzug gehalten hat, ist sie wohl jedem ein Begriff. Gefühlt macht sich die halbe Nation aktuell auf zum Ausmisten. Wie das am besten funktioniert beschreibt Marie Kondo in ihren Magic Cleaning Büchern (bitte unterstützt den deutschen Buchhandel!) .

Nur wohin mit den ganzen ausgemisteten Sachen? 

Zum Wegwerfen ist vieles viel zu schade und noch zu gut - und dann macht das Ausmisten auch nicht wirklich Spaß. Daher habe ich heute für euch einen Guide aufgestellt, wo ihr eure ausgemisteten Klamotten, Schuhe, Bücher, Möbel & vieles mehr sinnvoll an den Mann bringen könnt. 

Genau vor dieser Situation stand ich letzten Sommer vor unserem Umzug. Wir haben uns zwar von der Wohnfläche vergrößert aber ich wollte nicht einfach alles unreflektiert mit in unser neues Heim nehmen.   

Mein Ziel war es, so viel los zu werden, dass tatsächlich nur die Sachen Einzug finden, die ich wirklich gerne mag! 

Und das war ein ganz schöner Akt. Vor allem der Dachboden war bei uns zur Auslagerungsfläche für alles geworden, was wir in der Wohnung nicht mehr brauchten. Ich glaube insgesamt waren wir drei Wochenenden nur damit beschäftigt hier zu entrümpeln. Ich habe viel recherchiert, wohin mit den ganzen Sachen und stelle euch heute mal alle vor, die ich während dieses Entrümpelungsprozesses genutzt haben. 

Erter Schritt: Sortieren 

Grundsätzlich sortiere ich alles was ich ausgemistet habe erstmal in drei Stapel vor: Verkaufen, Spenden / Verschenken und Wegwerfen. 

Eigentlich sogar vier, denn bevor ich etwas verkaufe, spende, verschenke oder in den Müll werfe, überlege ich immer wer aus dem Freundes- & Familienkreis den Gegenstand vielleicht gebrauchen kann und frage hier erstmal nach. 

Alles was ich im ersten Schritt dann doch nicht verkaufen kann, landet automatisch unter Punkt 2, alles was ich bei Punkt 2 nicht los werde unter Punkt 3. Mit diesem System fühle ich mich persönlich ganz gut und habe das Gefühl, wirklich versucht zu haben allen Sachen noch zu einem sinnvollen Weitereinsatz zu helfen. 

Second Hand Läden

Wirklich gut erhaltene Markenkleidung bringe ich gerne in den Second Hand Laden meines Vertrauens. Hier freue ich mich, dass die Besitzerin damit ein bisschen was verdienen kann und für mich ist es mit das stressfreiste Verkaufen, da ich einfach nach zwei / drei Monaten meinen Anteil an den verkauften Kleidungsstücke ausgezahlt bekomme. Was nicht verkauft wurde, versuche ich über die nachfolgenden Schritte an den Mann zu bringen. 

Rebuy und ähnliche Apps für Bücher, CD’s und DVD’s 

Wirklich praktisch bei unserem Umzug fand ich die Rebuy App. Hier kann man mit dem integrierten Barcode Scanner ganz einfach Bücher, CD’s und DVD’s einscannen und erfährt sofort, ob es a.) überhaupt angekauft wird und b) wenn ja, für welchen Preis. Anschließend wird alles in einen Karton verpackt und versandkostenfrei verschickt. Nach einer kurzen Prüfung der Artikel wird auch schon das Geld ausbezahlt. Vor allem bei einer größeren Ausmistaktion lohnt sich das Ganze auf jeden Fall. Auch wenn für die einzelnen Bücher oftmals nicht viel rum kommt, in der Summe sieht das Ganze dann schon anders aus.  

Kleidungsankauf über Momox Fashion 

Nach einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch die Seite von Momox Fashion. Hier klickt man sich einmal durch, um welches Kleidungsstück es sich handelt, gibt die Marke ein und erhält sofort einen Ankaufspreis. Auch hier kann man eine Kiste mit den Klamotten versandkostenfrei hin schicken und erhält nach einer kurzen Prüfung der Teile eine Auszahlung. Auch ein sehr stressfreies verkaufen für gut erhaltene Markenkleidung. Zalando hat nun auch eine ähnliche App raus gebracht, die habe ich jedoch noch nicht getestet.  

Ebay Kleinanzeigen, Mamikreisel, Kleiderkreisel und viele andere Verkaufsportale

Verkaufen lässt sich über die verschiedenen Portale grundsätzlich alles. Für größere Möbelstücke nutze ich z.B. insbesondere Ebay Kleinanzeigen  sehr gerne. Vorteil ist, dass die Käufer alles bei einem Zuhause abholen und man sich den Aufwand spart, die Sachen weg fahren zu müssen. Vor allem, da wir kein Auto haben finde ich das wirklich praktisch. Zudem ist das Schalten der Anzeigen kostenlos, probieren kann man es also auf jeden Fall mal. Ich wäge hier jedoch immer stark ab, ob sich ein Verkauf wirklich „lohnt“, da der Aufwand bei diesen Portalen verhältnismäßig hoch ist. Es müssen oft nicht nur viele Anfragen beantwortet werden, sondern es geht teilweise auch ewig Hin & Her. Die Käufer sind zudem manchmal leider sehr unzuverlässig und kommen einfach nicht zum vereinbarten Termin. Der Versand ist nicht nur aufwändig, sondern auch einfach nicht gut für den grünen Fußabdruck. Hier verkaufe ich also wirklich nur hochwertigere oder sperrige Sachen, bei denen ich mit mind. 20 Euro pro Teil rechnen kann. Aber wie bei allen Punkten, muss das jeder für sich entscheiden und manch einen stören die aufgezählten Punkte wahrscheinlich einfach nicht - wenn dem so ist, dann würde ich mir gerne eine Scheibe eurer Gelassenheit abschneiden :-) 

Flohmarkt 

Der Klassiker, um alte Gegenstände aller Art los zu werden. Ich habe auch schon auf einigen Flohmärkten verkauft und jedes Mal auch gut Geld damit verdient. Insbesondere auf beliebten Anwohner- oder Frauenflohmärkten habe ich besonders gut Erfahrungen gemacht. Dafür muss man jedoch auch ein bisschen der Typ sein. Ich für meinen Teil quatsche unglaublich gerne mit Leuten und habe auch Spaß am Verhandeln & Feilschen und fühle mich nicht angegriffen wenn mir jemand für das ehemalige Lieblingsteil nur 50 Cent bieten möchte. Je mehr Spaß man daran hat und offen mit den Besuchern am Stand kommuniziert, desto besser läuft es auch. In Sachen Aufwand ist es jedoch schon auch nicht ohne. Neben dem ganzen Verkaufstag plane ich mindestens einen zusätzlichen Tag zum Sortieren und Vorbereiten ein. Hier sortiere ich alles in übersichtliche Kisten, hänge die Ohrringe ordentlich auf, beschrifte alles gut lesbar (was ist in der Kiste, welche Größe etc.), organisiere einen Tisch & Transportmöglichkeiten, packe mir Proviant ein etc. - das dauert einfach alles seine Zeit. Ich würde jedoch jedem empfehlen es auf jeden Fall mal auszuprobieren. 

Kleiderkammern z.B. von der Caritas oder dem Deutschen Roten Kreuz 

Diese nehmen gerne gut erhaltene Kleiderspenden entgegen. Ich habe zum Beispiel die Kinderkleidung, Schuhe und auch ein paar ausrangierte Spielsachen der wilden Hilde an die Caritas in meiner Heimat gespendet. Hier habe ich einen persönlichen Kontakt und weiß, dass gut erhaltene Sachen dringend für junge Familien gebraucht werden. 

Flüchtlingshilfe

Organisationen wie z.B. Hanseatic Help in Hamburg sind auch dankbar für gut erhaltene Kleiderspenden. Hier findet man meist auf den Internetseiten bereits Listen, was genau gebraucht wird und kann danach etwas sortieren. Vor allem ausrangierte Klamotten von Paul und gut erhaltene Schuhe gebe ich hier immer gerne weiter, da sie zum einen immer gebraucht werden und grundsätzlich auch nicht einfach zu verkaufen sind. 

Sozialkaufhäuser und Oxfam 

Diese nehmen in der Regel den gesamten gut erhaltenen Hausrat an (Möbel, Elektrogeräte, Bücher, Kleidung uvm) und verkaufen diese entweder für den guten Zweck (Oxfam unterstützt mit den Einnahmen verschiedene soziale Projekte, die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich - finde ich ein wirklich wunderbare Sache!) oder bezahlen ihre Mitarbeiter von den Einnahmen, dies ist z.B. bei Stilbruch so, einer Einrichtung des Hamburger Sperrmülls. Die Sachen werden immer zu fairen Preisen verkauft, sodass auch sozial schwächere Familien hier schöne Sachen zu erschwinglichen Preisen finden können - Win Win für alle Seiten finde ich. 

Ebay Kleinanzeigen 

Auch Ebay Kleinanzeigen verfügt über eine Verschenken Funktion, die ich hin und wieder mal nutze. Wenn es z.B. nur ein Möbelstück ist, für dass es sich nicht lohnt extra ein Auto zu mieten, um es zu den o.g. Spendenmöglichkeiten zu fahren. 

Vor die Haustüre / in den Hausflur stellen

Insbesondere in Großstädten klappt das prima. So zum Beispiel bei uns. Wenn ich ein paar Teile ausgemistet habe, stelle ich sie manchmal auch einfach schön drapiert in unseren Hausflur oder bei gutem Wetter auch vor die Türe und es ist meist alles innerhalb von einem Tag weg. Wichtig ist nur, dass ihr alles was übrig bleibt auch zeitnah wieder weg räumt und auf das Wetter achtet. Ich finde es immer schlimm zu sehen, wenn Bücher draußen nassgeregnet werden, dann helfen sie niemandem mehr etwas.

Programme & Organisationen in deiner Stadt

In jeder Stadt gibt es meist viele verschiedene Programme & Organisationen, die sich über Spenden freuen. In meiner Heimatstadt verkaufen z.B. Obdachlose gespendete Bücher in einem schönen Marktstand in der City. Also am besten einfach mal die Suchmaschine anwerfen und etwas recherchieren, welche Möglichkeiten es bei euch im Ort gibt. Unter Stichwörtern wie „Kleidung spenden“, „Sozialkaufhaus“, „Flüchtlingshilfe spenden“, „Obdachlosenhilfe“ und eurem Ort werdet ihr bestimmt fündig. 

Bewusster Konsumieren 

Und wer einmal ordentlich ausgemistet hat und merkt wieviele Sachen man sich teilweise leider unnütz oder aus einer Laune heraus angeschafft hat, schärft wahrscheinlich in Zukunft seinen Blick schon beim Einkaufen

Sodass wir erst gar nicht so viel Ansammeln und uns nur mit den Dingen umgeben, die uns wirklich Freude bereiten und uns wirklich wichtig sind. 

Zumindest ist es bei mir mittlerweile so, dass ich eigentlich gar keine Spontankäufe mehr tätige, fast komplett auf Fast Fashion von H&M, Zara & Co. verzichte und mir immer lieber etwas länger überlege, was ich wirklich brauche, was mir lange Freude bereitet und was dafür auch qualitativ hochwertig genug ist. Aber auch das war ein längerer Prozess, der nicht von heute auf morgen einsetzte, sich mittlerweile jedoch richtig gut anfühlt. 

Wie geht es euch? Was macht ihr mit euren ausrangierten Sachen? Habt ihr noch weitere super Tipps? Wenn ja, dann schreibt mir doch gerne an hello@paulsvera.com und ich ergänze diese noch gerne! 

Und wenn ihr meine Ideen nicht vergessen wollt, dann merkt euch doch einfach das folgende Bild auf Pinterest: 


Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausmisten und sinnvollen Weitergeben :-) 

Alles Liebe Vera 

Dir gefällt es hier? Dann melde dich zum Newsletter an

Ja, ich will den Newsletter von paulsvera abonnieren, der mich ca. einmal einmal monatlich über die aktuellsten Blogbeiträge, Gewinnspiele und Aktionen sowie die wichtigsten Neuigkeiten rund um kreative DIY-Ideen und schöne Living-Inspirationen informiert.

Hinweise zu der von der Einwilligung mitumfassten Erfolgsmessung, statistischen Auswertungen, Informationen zu den Inhalten, dem Einsatz des deutschen Versanddienstleisters Rapidmail, die Protokollierung deiner Anmeldung sowie deinen Widerrufsrechten und Abbestellmöglichkeiten erhältst du in meiner Datenschutzerklärung